Autobatterie laden – so macht man es richtig

Dieser Beitrag ist wie folgt aufgeteilt:

    Autobatterien aufladen? Muss man das überhaupt? Und wenn ja, wie oft und wie lange? Moderne Batterien sind doch eigentlich wartungsfrei, oder? Viele Autofahrer und Autofahrerinnen haben sich diese oder ähnliche Fragen schon einmal gestellt. Zunächst einmal gilt: in der Regel sollte die Lichtmaschine eine Autobatterie im Alltag ausreichend laden. Dennoch gibt es Situationen bei denen Nachladen und weitere Pflege sich positiv auf die Lebensdauer einer Autobatterie auswirken können. Das ist zum Beispiel beim Einsatz von konventionellen Blei-Säure-Batterien in Kombination mit Kurzstreckenfahrten, insbesondere bei kalter Witterung, sinnvoll. Gleiches gilt, sollte das Fahrzeug für längere Zeit in der Garage stehen.
    Die heutigen wartungsfreien Autobatterien haben den Vorteil, dass das Nachfüllen von destilliertem Wasser entfällt. Damit die Autobatterie aber zuverlässig ihren Dienst verrichtet, kann mittels eines Ladegerätes für Autobatterien für einen stets guten Ladezustand gesorgt werden.

    Wartung und Ladung der Batterie in Eigenregie – Das ist zu beachten

    Wichtig: Im Umgang mit Blei-Säure-Akkumulatoren ist Vorsicht geboten. Der Elektrolyt in Starterbatterien kann bei unsachgemäßer Handhabung auslaufen oder verspritzen. Eine Überladung kann zu Knallgasbildung führen. Sollte ein älteres Fahrzeug nicht mit einer wartungsfreien Batterie ausgestattet sein, wird der Besuch bei einer Fachwerkstatt empfohlen.

    Wichtig: So oder so sollten bei Pflege, Aus- und Einbau sowie beim Aufladen der Batterie Schutzbrille und Schutzhandschuhe getragen werden. Um einen Kurzschluss zu vermeiden ist das Verbinden der Pole durch den Kontakt von metallischen oder leitenden Materialien in jeden Fall zu unterlassen, da ansonsten Stromschlag oder körperliche Verletzungen drohen.

    Bei richtiger Handhabung und achtsamer Vorgehensweise ist die Batteriewartung dennoch für jeden Autofahrer machbar.

    Zuallererst: Vorbereitungen vor Beginn des Ladevorgangs

    Das Aufladen der Batterie im Fahrzeug ist einfacher und aus Sicherheitsgründen vorzuziehen, jedoch nicht immer möglich. Bei fehlender Garage oder nicht vorhandenem Stromanschluss gibt es zum Aufladen außerhalb des Fahrzeugs oft keine Alternative. Beim Laden in geschlossenen Räumen ist auf eine gute Lüftung zu achten. Wird die Batterie zum Aufladen aus dem Motorraum entfernt, so sollte beim Herausheben großer Batterien aufgrund des hohen Gewichts eine zweite Person helfen.

    Wichtig: Bei Blei-Säure-Batterien ist mit Knallgasbildung während des Ladens sowie Entgasung zu rechnen. Im Extremfall kann eine durch hohe Knallgas-Konzentration verursachte Explosion schwere Verletzungen und Sachschäden verursachen.

    Auch auf Defekte an der Batterie sollte geachtet werden. Bei beschädigten Batterien kann es zum Austritt von Säure kommen. Der Körperkontakt mit Batteriesäure kann schwere Verätzungen hervorrufen. Der betroffene Bereich ist lange mit klarem Wasser zu spülen, ein Arzt ist umgehend aufzusuchen.

    Autobatterie aufladen – So geht’s Schritt für Schritt

    1. Lösen der Verbindungskabel

    Wichtig: Zuerst muss das mit dem Minuspol verbundene Kabel entfernt werden. So kann ein Kurzschluss zwischen Pluspol und der Masse vermieden werden. Erst danach wird das rote, mit dem Pluspol verbundene Kabel abgelöst.

    1. Überprüfen des Batteriezustandes

    Bei nicht wartungsfreien Blei-Säure-Batterien empfehlen wir den Besuch bei der Fachwerkstatt ihres Vertrauens. In keinem Fall sollte das Prüfen des Wasser-Säure-Niveaus selbst durchgeführt werden.

    Bei wartungsfreien Autobatterien entfällt die Prüfung des Elektrolyts. Hier ist bei Bedarf lediglich das Entlüftungsröhrchen von Verschmutzungen zu befreien.

    Unabhängig vom Grund des Aufladens (zum Beispiel bei leerer Batterie, langen Standzeiten, Kurzstreckenfahrten) empfiehlt es sich von Zeit zu Zeit einen Batterietest in der Fachwerkstatt des Vertrauens durchführen zu lassen. Nur so kann gewährleistet werden, dass das Auto jederzeit anspringt. Nicht umsonst werden laut ADAC-Statistik gut 46 Prozent aller Autopannen durch schlecht gewartete Batterien verursacht.

    1. Beginn des Ladevorgangs

    Wichtig: Muss die Batterie zum Aufladen aus dem Auto entfernt werden, so ist beim Heben und Tragen auf eine aufrechte Haltung der Batterie zu achten. Wird die Batterie im Fahrzeug geladen, sind vor dem Anschluss des Ladegeräts alle elektrischen Verbraucher abzustellen.

    Wichtig: Der Anschluss des Ladegeräts erfolgt, bevor das Gerät an das Stromnetz angeschlossen wird. Zur Verbindung des Ladegeräts mit der Batterie wird zunächst das rote Kabel am Pluspol der Batterie befestigt. Anschließend wird das schwarze Kabel mit dem Minuspol verbunden.

    Wichtig: Die weitere Vorgehensweise zur Inbetriebnahme ist abhängig vom Batterietyp. Zur Auswahl des richtigen Betriebsmodus sollte der Anwender den Hinweisen der Bedienungsanleitung des Ladegerätes folgen.

    1.  Beendigung des Ladevorgangs

    Nach Beendigung des Ladevorgangs wird das Ladegerät zuerst vom Stromnetz getrennt, bevor die Kabel von der Batterie gelöst werden. Beim Einbau der Batterie in das Fahrzeug ist zuerst das rote Kabel mit dem Pluspol zu verbinden. Erst dann wird das schwarze Minuspol-Kabel an den Minuspol angeschlossen.

    1. Besonderheiten bei Start-Stopp-Fahrzeugen

    Das Aufladen einer Batterie mit EFB- oder AGM-Technologie erfolgt identisch, allerdings ist darauf zu achten, dass das Gerät für eine Batterie mit Start-Stopp-Technologie geeignet ist. Hier ist den Hinweisen in der Bedienungsanleitung zu folgen.

    Wissenswertes über die Ladegeräte und Ladedauer

    Viele Qualitäts-Ladegeräte sind mit mehreren Typen von Autobatterien kompatibel und schalten sich nach erfolgter Aufladung automatisch ab. Intelligente Ladegeräte fahren den Ladestrom mit steigendem Ladezustand sukzessive herunter und begrenzen den Strom selbstständig. So kann auch bei langen Standzeiten und bei tiefen Außentemperaturen ein guter Ladezustand gewährleistet werden. Im Zweifelsfall ist auf die Anwendungsbeschreibung des Geräteherstellers zu achten. Die sachgerechte und regelmäßige Nutzung von Batterieladegeräten kann daher die Zuverlässigkeit und Langlebigkeit der Batterie steigern.

    Auch wenn bei Verwendung eines hochwertigen Ladegeräts keine Überladung zu befürchten ist, sollte die Batterie nicht länger als 24 Stunden mit dem Ladegerät verbunden bleiben. Der volle Ladezustand wird meist schon bei einer Aufladung über Nacht erreicht.

    Im Erhaltungsladungsmodus lassen sich Batterien auch bei langen Standzeiten des Fahrzeugs auf hohem Ladeniveau halten. Selbst nach einer Tiefenentladung lässt sich mit manchen Ladegeräten eine zumindest teilweise Rekonditionierung der Batterie vornehmen.

    Wichtig: Auch wenn Anschluss und Bedienung des Ladegeräts unkompliziert sind, gibt es dennoch Einiges zu beachten. So unterscheidet sich das Laden einer Autobatterie in mehreren Punkten vom Laden herkömmlicher Akkus. Die Bedienungsanleitung des Ladegeräts liefert dazu alle nötigen Informationen.

    PDF-Anleitung zur Lagerung und Aufladung von Batterien zum Download